Es ist schon erstaunlich! Meine Wochenplanung ist eigentlich recht überschaubar: Morgens die Kinder abholen und zur KiTa bringen, dann den ganzen Tag arbeiten, abends dann Video- und Audio-Aufnahmen mastern, Emails lesen und diverse Server von mir pflegen (Logcheck, Updates, Umsetzen von “Ideen”). Später abends dann ggf noch nen Film schauen und dann die Matratze belauschen bis der Wecker klingelt. In der Wachphase läuft auf dem Smartphone im “ruhigen Modus” (Silent Mode) mein Twitterclient, der aber auch recht überschaubar bleibt, weil ich Mobber schon seit Ewigkeiten geblockt habe und mein Twitter-Account protected ist.
Bahnhof
Warum ich das alles schreibe? Weil es erstaunlich ist! Es ist erstaunlich, dass ich angeblich Leute “mobben” soll, die ich gefühlt seit Jahren nicht mehr in meiner Timeline (Twitter) habe und mit denen ich auch ansonsten keinen Umgang pflege, sei es nun via Email oder besser noch direkt. Auch wird nicht dargelegt welches konkrete Mobbing-Aktion ich denn vollzogen haben soll. Mobbing ist ja, seitdem es eine Straftat ist, recht gut durch definiert worden. Insbesondere am Arbeitsplatz gibt es recht gute Vorstellungen was Mobbing ist. Bei uns in der Partei versteht man unter Mobbing gemeinhin:
- Das Zuweisen von diffamierenden Eigenschaften ohne das diese den Tatsachen entsprechen (“Naziversteher”, “Nazirelativierer”, “Querfrontler”, “xxx ist rechts”, “xxx ist Rechtspopulist”, “Sexist”, “Rassist”, …
- Das Sabotieren von innerparteilicher Arbeit (Anträge liegen lassen, Arbeitsseiten manipulieren, technische Angriffe gegen Webseiten, koordiniertes SPAM-Taggen von TwitterAccounts,Verweigern von Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen aufgrund von Herkunft(Konrad-Zuse-Crew) oder pers. Aversionen)
- Asoziale Verunglimpfung (Prangerseiten, Schwarze Listen, Fake-Webseiten, Fake-Bilder, Fake-Twitteraccounts,…)
- Gezielte Rufmord Aktionen (“Lebenspartner gekauft”, “Insolvent”, “Steht kurz vor dem Rausschmiss”, “PAV läuft”, “Mitgliedschaft bei rechter …”, “Kinderficker”, “pädophil”,…)
Ich kann mit Recht und gutem Gewissen behaupten, dass ich keine dieser Merkmale jemals anderen angetan habe. Wenngleich mir viele dieser Merkmale angetan wurden, im Übrigen oft von den selben Personen und ihren jeweiligen Peer-Groups.
Wenn man nun Opfer einer solchen Mobbing-Aktion wird (von Kampagnen spreche ich wenn gleich dutzendweise koordiniert auf mehreren Ebenen (Twitter, Email, Kommentare, Facebook) vorgegangen wird
Nun haben diverse Personalien mehr oder weniger die Partei verlassen. Allesamt laut und allesamt mit Abschieds-Artikeln welche im wesentlichen unter anderem mir in Person den schwarzen Peter zu stecken wollten.
Was habe ich damit zu tun?
Exemplarisch, auch weil sein Austritt ja sogar “Betroffenheitswellen” verursacht hat, sei hier Jan Leutert als stellvertretendes Beispiel genannt.
Jan ist ausgetreten. Für Beobachter der Partei kam dies nicht gerade überraschend. Denn bereits 2011 drohte Jan Leutert mit Austritt aus der Partei und twitterte sein vorbereitetes Austrittsschreiben.
Was allerdings überraschend war, dass ausgerechnet ich als einer der Gründe genannt wurde weshalb er austritt. Das ist deshalb so überraschend, weil ich beinahe keinen Kontakt mit ihm hatte.
[box type=”warning”]Jan Leutert:”Ich bin demotiviert, weil ich eine Partei in der Menschen wie … Simon Lange und so weiter mit ihren Methoden eher verteidigt als entfernt werden, nicht länger vertreten kann.”[/box]
Den letzten Kontakt mit ihm hatte ich als ich ihn blockte weil er sich 2013 als Mobber gegen mich beteiligte:
Das lässt seinen Mobbing Vorwurf bereits in einem seltsamen Licht erscheinen. Insbesondere weil sein Beitrag ebenfalls Mobbing beinhaltet. Denn ohne Angaben von Gründen die konkret nachprüfbar wären mir ein nebulöses unsoziales Verhalten vorzuhalten ist eben genau eines der Instrumentarien von Mobbing. Als vermeintliches “Opfer” sollte er dies eigentlich wissen.
Meine Tweets
Aber vielleicht geben ja die gesammelten Werke meiner Tweets zu Jan Leutert einen Hinweis:
Wie man sieht frage ich ihn lediglich zu seiner Motivation für den angedrohten Austritt und weise ihn freundlich darauf hin, das emotionale Erpressung noch nie ein guter Ratgeber war. Ich würde das nicht gerade als Mobbing bezeichnen. Denn auch in diesem Jahr gab es einen Tweet von mir zu Jan Leutert, als Jan Leutert angegriffen wurde, habe ich ihn doch tatsächlich verteidigt.
Wir halten also fest
Jan Leutert hat mich 2 mal gemobbt: Einmal im Zuge eines inszenierten Mobbing-Sturms durch Bekannte und Freunde von Jan Leutert selbst, an welchen er sich auch beteiligt hat. Und ein zweites mal mit dem Beitrag auf seinem Blog, in welchen er mich bezichtigt der Grund für seinen Austritt zu sein.
Ich habe Jan Leutert nicht ein einziges mal gemobbt, aber ihn einmal zu einer Aktion freundlich befragt (siehe oben), 1 mal verteidigt.
Reaktion Kontaktaufnahme
Jetzt sollte auch erkennbar sein warum ich recht überrascht bin und war. Deshalb suchte ich die Telefonnummer von Jan Leutert raus und rief ihn an. Wir telefonierten (mit Unterbrechung) ca 10 Minuten. Sowohl Jan Leutert als auch ich waren am Arbeiten.
Gedächtnisprotokoll:
[box type=”info”]Jan: “Leutert”
Simon: “Hallo Jan, hier ist Simon.”
Jan: “Welcher Simon?”
Simon “Lange, Simon Lange.”
Jan: “Ah, Hallo, Wie…”
Simon: “Sag mal Jan, ich habe Dein Blogpost gelesen und sag mal: Habe ich Dir irgendwas getan?!”
Jan: “Nein, nichts. Du bist da irgendwie ‘reingerutscht’.”
Simon: “Reingerutscht?”
Jan: “Ja ich habe mal böse Tweets von Dir gelesen und auch wir hatten ja auch mal unseren Zoff.”
Simon: “Aha, kann ich mich nicht mehr dran erinnern, aber mag sein. Aber wieso schreibst Du mich als Grund da hin. Welche Methoden überhaupt. Ich bin doch gerade jemand der Mobbing-Methoden benennt und darauf hinweise. Das Lustige ist ja, dass Du selbst im selben Artikel über diese Methoden schreibst und machst dann dasselbe?”
[/box]
Es folgte eine ständige rhetorische Kreisbewegung, in welcher Jan Leutert immer wieder einer klaren Benennung von Gründen auswich, weshalb ich denn nun der Grund wäre warum er austritt.
Bei der Verabschiedung sagte ich nur noch: “Jan, wenn Du mal ein Problem mit mir hast oder irgendjemand aus Deiner Filter-Bubble Dir komische Sachen über mich erzählt, dann ruf mich doch einfach an! Meine Nummer steht schon länger im Wiki der Partei als Du Mitglied bist.”
Fazit?
Nachweislich habe ich Jan Leutert nie gemobbt. Im Gegenteil, wie man sehen kann war gerade er es der sich diesbezüglich mehrfach fehlverhalten hat.
Nach dem Telefonat hatte ich eigentlich den Eindruck, dass er seinen Fehler eingesehen hat und wartete auf eine Korrektur seines Blogbeitrags. Aber weder ein klärendes Update noch mein Name wurde aus dem Artikel gestrichen. Daher also dieser mit Fakten bewaffnete Beitrag.
Am Ende muss man wohl zu der bedauerlichen Einsicht gelangen, dass ausgerechnet Jan Leutert sich hier wie ein Mobber verhält bzw. verhalten hat. Schade!
Folge mir via:
Als sturmerprobter Fahrensmann – wer in der Piratenpartei ist durch wilderes Wasser gefahren – kann ich Dir versichern: das ist die neue Masche. Das ist so ähnlich, wie im Kindergarten: “Der Jupp hat mich gehauen!” – “Aber du, aber du!”
Muss man nicht ernst nehmen.
Es sind hier ‘ne Menge Kindsköpfe unterwegs. Denen fällt, wenn sie sich ertappt fühlen, nichts besseres ein, als das alte “aber du, aber du!”
Als Außenstehender verfolge ich seit dem BPT die Piraten, auch weil ich erwäge mich für die Piraten zu engagieren. Ich zögere weil mir die Stimmung nicht geheuer ist und ich mein Engagement in Frage stelle. Ich will doch erst wissen, wie mit Konflikten umgegangen wird und wie die Sacharbeit voran getrieben wird?
Ihr Beitrag unterstützt und trägt dazu bei zwischen Beziehungsproblemen und auf die Sache bezogenem Streit zu unterscheiden. DAnke. @lob_combridge
Lass das mal mit dem Eintreten lieber bis sich das Klima in der Partei wieder gebessert hat. Momentan ist die Stimmung gelinde gesagt etwas “gereizt” und die Wahrscheinlichkeit das Du dadurch enttäuscht nach kurzer Zeit wieder austrittst ist hoch. Deshalb: Abwarten wie’s sich entwickelt, den Sturm abwarten und nach dem Sturm eintreten, dann aber dabei bleiben.
Hallo Simon,
ich kenne dich zwar nur flüchtig persönlich, kann dir aber sagen, dass fast überall inder Piratenpartei ein “rauher Ton” herrscht, sobald konträre Meinungen aufeinander treffen (ich bin Pankower Pirat).
Sicher bisweilen bis zum viel strapazierten Mobbing-Begriff.
In der Politik braucht man (allgemein, nicht nur bei Piraten) eine dicke Haut, an der vieles abprallen muss.
Die Erwartungen in eine neue Partei wie die Piraten, waren bei vielen so hoch, dass sie glaubten durch ihren Eintritt persönliche Ideen umsetzen zu können. Dass dies mitnichten so ist – wie in jeder anderen Oppositionspartei – versteht nicht jeder. Und wenn man es ihnen sagt oder gar erklären will, dann ist man bereits “der Feind” oder gar “der Un-Pirat”.
Und dass bei den gewählten Mandatsträgern einige am falschen Platz sind, trägt auch zur Unzufriedenheit bei (natürlich ist diese Beurteilung subjektiv!). Das gilt für das AGH wie für die BVVen. Bei der nächsten Wahl werden wir ein paar “bessere” Kandidaten aussuchen müssen und ein paar durch Wiederwahl in ihrer Arbeit bestätigen. Aber deshalb aufzugeben oder auszutreten ist der falsche Weg für alle, die wirklich und ernsthaft etwas an der politischen Realität verändern wollen.
Und die auch Mobing-Attacken ertragen müssen…